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Finnland: .
FINNLAND II

Studienreise zu den Bahnen im Norden und Westen (Studienreise)

veranstaltet durch  

Fr, 15. - Mo, 25. Jul. 2005

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Strecken, Museen und ein Dampfschiff

Freitag, 15. 07., bis Montag, 25. 07. 2005

Auslöser zur zweiten DGEG-Finnlandreise war die dank der Unterstützung durch finnische Eisenbahnfreunde vorzügl...

Strecken, Museen und ein Dampfschiff

Freitag, 15. 07., bis Montag, 25. 07. 2005

Auslöser zur zweiten DGEG-Finnlandreise war die dank der Unterstützung durch finnische Eisenbahnfreunde vorzüglich verlaufene Reise im Sommer 2002. Lag damals der Schwerpunkt auf der Bereisung der Bahnen im Osten des Landes, sind es nun die übrigen Strecken. Der verregnete Tag auf der Dampfschmalspurbahn Jokioinen soll bei nun hoffentlich gutem Wetter wiederholt werden.

Anders als bei der ersten Fahrt legen wir bei dieser Reise nahezu alle Etappen in einem Sonderzug zurück, der aus zwei vierachsigen Schienenbussen der Reihe Dm7 besteht. Jahrelang prägten die wegen ihrer Form liebevoll „Dattelschachteln“ genannten Fahrzeuge die Nebenstrecken in Schweden und Finnland. Inzwischen sind sie ausgemustert, aber einige finnische Vereine hegen und pflegen verschiedene Garnituren und setzen sie ein. Sie besitzen eine bequeme Inneneinrichtung, 3.400 mm (!) Außenbreite und gute Rundumsicht. Mit diesem Sonderzug legen wir rund 2200 km zurück. Wir fahren außerdem mit zwei Schmalspurdampfzügen und einem historischen Dampfschiff.

Die einzigen Regelzüge, die wir benutzen, sind der Schlafwagenzug von Helsinki nach Kemijärvi, mit dem wir in der zweiten Nacht in Finnland die große Entfernung vom fast südlichsten Punkt zum fast nördlichsten Punkt zurücklegen. Der zweite Regelzug ist ein IC auf der Westküstenbahn, der dort doppelt so schnell wie die Dieseltriebwagen fahren darf, und der dritte ein elektrischer Vororttriebzug, den wir am vorletzten Tag für die kurze Strecke von Hyvinkää nach Helsinki benutzen. Bis auf diese beiden letzten Fahrten muss also das Gepäck nur einmal am Morgen und einmal am Abend angefasst werden und bleibt ansonsten im Zug bzw. im Hotel.

Fotohalte auf freier Strecke der Eisenbahn werden im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten an landschaftlich interessanten Stellen durchgeführt. Die angegebenen Fahrzeiten entsprechen dem augenblicklichen Fahrplanstand, können sich also noch ändern. Es gilt die Moskauer Zeit, die der Mitteleuropäischen Sommerzeit eine Stunde voraus eilt. Was das Klima angeht, können Sie mit ähnlichem Wetter wie in Deutschland rechnen: also viel Sonnenschein; ein gelegentlicher Regenguss kann natürlich nicht ausgeschlossen werden kann. Im Prinzip versorgt der Golfstrom Finnland gut mit Wärme. Mitte Juli scheint die Sonne – klaren Himmel vorausgesetzt - fast rund um die Uhr, so dass Sie auch gegen 23 Uhr noch Fotos machen können.

Finnland gehört zur Euro-Zone, so dass Sie sich um ausländischen Währungen nicht kümmern müssen. Sie benötigen Bargeld für Getränke und für die Verpflegung unterwegs. Achtung: Alkoholische Getränke sind teuer. Für einen Mittagsimbiss oder einen entsprechenden Einkauf besteht in der Regel unterwegs bei einem Bahnhofsaufenthalt Gelegenheit.

Zur Einreise genügt für Bürger Deutschlands, Österreichs und der Schweiz der Personalausweis.

Aus preislichen und zeitlichen Gründen bieten wir diese Reise als Flugreise an, und zwar wahlweise ab Düsseldorf oder Frankfurt / Main. Wenn Sie auf eigene Faust anreisen möchten, können Sie diese Reise auch ab und bis Helsinki buchen.


REISEPREISE:
- Reise ab/bis Helsinki EUR 1649,00
- Reise ab/bis Helsinki zum Mitgliederpreis EUR 1599,00
- Reise ab/bis Düsseldorf EUR 1949,00
- Reise ab/bis Düsseldorf zum Mitgliederpreis EUR 1899,00
- Reise ab/bis Frankfurt / Main EUR 1999,00
- Reise ab/bis Frankfurt / Main zum Mitgliederpreis EUR 1939,00
- Einzelzimmeraufschlag EUR 330,00

Den Mitgliederpreis können außer DGEG-Mitgliedern auch Mitglieder von solchen Vereinen in Anspruch nehmen, die selbst eine DGEG-Mitgliedschaft abgeschlossen haben, wie z.B. DEV, BLV, FdE usw. Mitglieder dieser Vereine, die eine Kooperation mit der DGEG eingegangen sind, senden bitte bei der Anmeldung eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises mit.

Reiserücktrittskostenversicherung und zusätzliche Reiseversicherungen werden Ihnen mit der Teilnahmebestätigung angeboten und können gegen Aufpreis abgeschlossen werden.

REISELEISTUNGEN:
- Fachprogramm lt. Ausschreibung einschl. Bahnfahrten, Transfers und ggf. Flüge
- Übernachtungen in Doppelzimmern mit Bad / Dusche, WC überw. in ***-Hotels
- Frühstück am 16. und vom 18. bis 25. 07. 05
- Abendessen am 15. und vom 17. bis 24. 07. 05
- Gegen Aufpreis Einzelzimmerunterbringung
- Reiseleitung

NICHT ENTHALTENE LEISTUNGEN:
Sonstige Versicherungen, Trinkgelder, zusätzliche Mahlzeiten oder Getränke.

TEILNEHMERZAHLEN: mindestens 30, maximal 42 Personen

ANMELDESCHLUSS: 20. Mai 2005

REISELEITUNG: Tomas Meyer-Eppler und Mikko Alameri


FAHRTVERLAUF:

Freitag, 15. Juli 2005: Wir fliegen gegen 14 Uhr von Frankfurt/M bzw. gegen 16 Uhr von Düsseldorf nach Helsinki. Die Flugzeit beträgt etwa 2 ½ Stunden, die Zeitverschiebung eine Stunde. Vom außerhalb der Stadt liegenden Flughafen bringt uns ein Bus in 35 Minuten zu einem ganz neuen Hotel, das teilweise über den Gleisen des Hauptbahnhofs errichtet ist. Dort ist auch das Abendessen vorgesehen. Helsinkis Innenstadt liegt auf einer Halbinsel. Das Stadtbild ist nicht nur durch die Lage am Meer, sondern auch durch Parkanlagen und prächtige Bauten, aber keine Wolkenkratzer, geprägt. Das Empfangsgebäude des Kopfbahnhofs ist ein zeitlos schönes Architekturbeispiel des finnischen Jugendstils. Es ist ein Hauptwerk von Eliel Saarinen, der auch Professor an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf war.

Samstag, 16. Juli 2005: Unsere ersten Ziele sind die Porvoo-Museumseisenbahn östlich von Helsinki und die Güterzugstrecke zum Hafen Sköldvik. Die Museumsbahn entstand auf einer stillgelegten Breitspurstrecke. Wir fahren mit einem Triebwagen der Eisenbahnfreunde von Helsinki. Porvoo (44.000 Einwohner) ist die zweitälteste Stadt Finnlands und zeichnet sich durch seine Holzhausarchitektur und eine schöne Uferpromenade am Porvoonjoki aus. Zahlreiche Restaurants und Cafés laden zu einer Stärkungspause ein. Nach Helsinki zurückgekehrt fahren wir um 19.20 Uhr mit dem Nachtzug P 61 vom Hauptbahnhof Helsinki nach Kemijärvi, wo wir am nächsten Morgen nach knapp 1000 km Fahrstrecke um 9.48 Uhr eintreffen. Dieser Zug führt einen Bistro-Wagen für kleine Speisen und Getränke sowie Frühstück.

Sonntag, 17. Juli 2005: In Kemijärvi erwartet uns unser Sonderzug für die folgenden Tage, der aus zwei Triebwagen Dm7 der Eisenbahnfreunde Oulu besteht. Er bringt uns zunächst 79 km weit nach Osten bis zum Endpunkt der Strecke in Kelloselkä. Diese Strecke wird nur im Güterverkehr (Holz) bedient. Für den Straßenverkehr ist das der letzte Ort vor der russischen Grenze, die etwa 6 km entfernt liegt. Wir fahren den selben Weg zurück und weitere 80 km bis Kirkonkangas, einem Vorort von Rovaniemi. Abendessen und Übernachtung in einem Hotel unweit der Bahnlinie.

Montag, 18. Juli 2005: Mit dem Sonderzug fahren wir von Rovaniemi nach Laurila (106 km). Das ist seit dem 1.12.04 die nördlichste Strecke Finnlands mit elektrischem Betrieb. In Laurila mündet die Strecke von Kelloselkä auf die Süd-Nordstrecke ein. Wir wechseln die Fahrrichtung und fahren unweit der Küste über Tornio nach Kolari (188 km). Hier ist die Strecke seit dem 1.9.2004 leider zu Ende, als die beiden kurzen Anschlussbahnen Rautuvaara und Äkäsjoki stillgelegt wurden. In Kolari erreichen wir den nördlichsten Punkt unserer Reise. Bis zum Nordkap sind es von hier „nur“ noch 570 km auf der Straße. Von Kolari geht es zurück nach Laurila und weiter nach Tornio (196 km), wo wir in einem Hotel nahe dem für den im Personenverkehr nicht mehr betriebenen Bahnhof zu Abend essen und übernachten.

Dienstag, 19. Juli 2005: Wir beginnen den Tag mit einer Sonderzugfahrt auf der Stichstrecke von Tornio zum Hafen Röyttä südlich von Tornio. Nach der Rückkehr nach Tornio fahren wir über die internationale Strecke nach Haparanda in Schweden. Der 4 km lange Abschnitt ist mit einem Vierschienengleis (finnische Breitspur und internationale Normalspur) versehen und wird nur noch von Güterzügen befahren. Nach Tornio zurückgekehrt befahren wir anschließend die kurze Stichbahn von Lautiosaari nach Elijärvi. Nach 7,5 km auf der Hauptbahn von Lautiosaari nach Kemi wechseln wir auf eine weitere Güterzugstrecke zum Hafen von Ajos und einer Papierfabrik über. Anschließend geht es in schneller Fahrt über die elektrifizierte eingleisige Hauptstrecke nach Oulu. Kurz vor Erreichen des Ziels dieses Tages machen wir noch einen Abstecher auf die kurze Anschlussbahn von Tuira nach Toppila (Hafen). In Oulu übernachten wir in einem Hotel in Bahnhofsnähe, wo wir auch zu Abend essen. An diesem Tag sind wir 140 km auf der Hauptstrecke Tornio – Oulu und 60 km auf den Nebenstrecken gefahren.

Mittwoch, 20. Juli 2005: Um nicht allzu früh aufstehen zu müssen, legen wir die 234 km lange Strecke Oulu – Pännäinen mit einem IC zurück. In Pännäinen wartet schon der Sonderzug auf uns und bringt uns über eine Güterzugzweigstrecke nach Leppäluoto (15 km). Von Pännäinen geht es dann auf der Hauptbahn 10 km weit Richtung Süden bis Kovjoki, wo eine 600-mm-Museumseisenbahn mit Dampflokomotiven auf uns wartet. Nach der Bereisung fahren wir auf der Nord-Süd-Strecke weiter nach Seinäjoki (91 km). Dort biegen wir auf die nicht elektrifizierte 112 km lange Güterzugstrecke nach Kaskinen an der Küste ab. In diesem malerischen Ort am Meer nehmen wir das Abendessen ein und reisen anschließend zurück nach Seinäjoki. Dort beziehen wir ein Hotel nicht weit vom Bahnhof.

Donnerstag, 21. Juli 2005: Von Seinäjoki im Landesinnern fahren wir weiter Richtung Süden nach Parkano (84 km). Diese Strecke gehört zu den jüngeren in Finnland. Sie wurde 1970 fertig gestellt und kürzt die Verbindung Seinäjoki – Tampere (– Helsinki) gegenüber der Fahrt über Haapamäki um 70 km ab. In Parkano zweigen zwei Reststücke der früheren West-Ost-Linie Pori – Niinisalo – Parkano – Kihniö – Haapamäki (-Jyväskylä) ab, die wir beide bis Kihniö bzw. Niinisalo bereisen. Insgesamt sind das 118 km. Das Ziel des Tages, Tampere, erreichen wir in einstündiger Fahrt (75 km) über die Nord-Süd-Bahn. Tampere ist mit 193.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes und liegt an der Nahtstelle zweier Seen. In Tampere erwartet uns ein Hotel dem Bahnhof direkt gegenüber.

Freitag, 22. Juli 2005: Ab Tampere ist die Hauptstrecke nach Helsinki zweigleisig. Wir bleiben auf ihr bis Toijala (40 km), wo wir auf die Güterzugstrecke nach Valkeakoski (17 km) abbiegen. Zurück in Toijala erwartet uns das Breitspurlokmuseum zu einem Besuch. Es beherbergt im alten Ringlokschuppen u. a. zwei Dampfloks, zehn Dieselloks und einen Schienenbus. Danach geht es auf der Zweigstrecke Richtung Turku weiter bis Humppila (42 km). Dort befindet sich die Abfahrtsstelle der Jokioinen-Museumsschmalspurbahn. Nach einer 14 km langen Fahrt auf 750 mm Spurweite Richtung Süden erreicht der Dampfzug Minkiö. Das dortige Schmalspurmuseum beherbergt zehn Dampf-, 20 Diesel- und zwei Elloks. Die Fahrzeuge stammen aus ganz Finnland und besitzen die Spurweiten 600, 750, 900 und 1000 mm. Im Bahnhof Minkiö befindet sich auch ein Bistro. Anschließend fährt der Zug noch weiter bis Jokioinen und wieder zurück nach Humppila. Unser Breitspurtriebwagen bringt uns nach Turku (86 km), der Hafenstadt, wo die Fähren nach Schweden ablegen. Die heute 167 000 Einwohner zählende Stadt wurde 1229 zum Bischofssitz erhoben und gilt daher als älteste Stadt Finnlands. Bis 1812 war Turku die Hauptstadt. Eine Straßenbahn gab es bis 1972. Wir essen und übernachten in einem Hotel in Bahnhofsnähe.

Samstag, 23. Juli 2005: Am Morgen bereisen wir die 60 km lange Güterzugstrecke von Turku nach Uusikaupunki und Hangonsaari (am Meer gelegen). Auf der Rückfahrt biegen wir kurz vor Turku in Raisio (60 km) auf die 7 km lange Anschlussbahn zum Hafen Naantali ab, die im Regelverkehr nicht mehr von Reisezügen befahren wird. In Naantali steigen wir auf das echte (!) Dampfschiff S/S Ukko-Pekka um, das uns in zweistündiger Fahrt nach Turku bringt. Der 35 m lange und 321 t schwere Dampfer wurde 1938 in Helsinki als Eisbrecher gebaut. Es ist vermutlich das letzte seetaugliche Dampfschiff Europas. Die Hauptdampfmaschine wurde in den dreißiger Jahren ebenfalls in Helsinki gebaut und ist angeblich die älteste betriebsfähige der Welt. Wegen Anliegerbeschwerden musste 1976 die Feuerung von Kohle auf Öl umgebaut werden. Seit Ende der achtziger Jahre dient die S/S Ukko-Pekka als Kreuzfahrtdampfer. Abendessen und Übernachtung im Hotel des Vortags.

Sonntag, 24. Juli 2005: Wir setzen unsere Bereisung des VR-Netzes nach Karjaa auf der Hauptstrecke fort (107 km). Auf der nur noch im Güterverkehr betriebenen Verbindungsbahn nach Hyvinkää fahren wir bis Lohja (35 km), wo wir auf den 4 km kurzen Streckenzweig nach Tytyri abbiegen und anschließend die Fahrt bis Hyvinkää (64 km) fortsetzen. Dort befindet sich seit 1974 das nationale Eisenbahnmuseum. Gegründet wurde es aber noch früher, nämlich, 1898. Damals lag es in Helsinki. Zu seiner Fahrzeugsammlung gehören u. a. acht Dampfloks, zwei Kleinloks und zwei Triebwagen. Der weitläufige Park des Museumsgeländes ist auch mit einem Gartencafé ausgestattet, wo man das typisch finnische Gebäck „Pulla“ kosten kann. Mit einem elektrischen Regionaltriebzug erreichen wir am frühen Abend Helsinki, wo wir im Hotel des ersten Tags das Abendessen einnehmen und übernachten.

Montag, 25. Juli 2005: Zum Abschluss der Reise befahren wir mit einem anderen Sondertriebwagen die Hafenbahnen von Helsinki. Anschließend erfolgt der Transfer per Bus zum Flughafen, von wo die Flugzeuge gegen 14 Uhr nach Frankfurt / Main bzw. gegen 20 Uhr nach Düsseldorf starten.



Informationen zu Finnland

Bekannt ist Finnland wegen seiner fast unendlich großen Wälder. Finnland ist auch das Land der Seen. 187.888 soll es geben. Fast alle Seen sind untereinander durch Wasserläufe verbunden. Mit fünf Mio. Einwohnern auf 338.145 km² ist Finnland sehr dünn besiedelt. Dementsprechend weitmaschig ist das Eisenbahnnetz. Es ist etwa 5850 km lang. Zahlreiche Strecken werden aber gar nicht (mehr) im Reisezugverkehr bedient. Auf anderen Strecken verkehren nur zwei Züge.

Ein Großteil der Bevölkerung und Wirtschaftskraft konzentriert sich in dem Ballungsraum rund um Helsinki. In der Hauptstadt leben etwa 550 000 Menschen und in deren Einzugsgebiet noch einmal so viele. Dies schlägt sich auch im Ausbau und der Elektrifizierung der Strecken wieder: Seit den siebziger Jahren wurden zunächst die Magistralen von Helsinki nach Oulu, Iisalmi und Turku sowie die S-Bahn von Helsinki mit Fahrdraht versehen. Es kommt das 50-Hz-System mit 25 kV zur Anwendung. Inzwischen ist auch die Querverbindung von Pieksämäki nach Tampere elektrifiziert, die Strecken von Tampere nach Pori und von Toijala nach Turku folgen. Aktuell sind 1713 km überspannt.

Die abweichende Spurweite war für den internationalen Personenverkehr nie ein großer Nachteil gewesen. Die Landverbindung nach Schweden über Haparanda bedeutet einen derart großen Umweg, dass die Fährgesellschaften zwischen Schweden und Finnland keine Konkurrenz auf der Schiene fürchten müssen. Der Vorteil einer direkten Verbindung mit Russland wurde dagegen stets genutzt.

Mit der Auslieferung des ersten „Pendolino“ 1994 begann auch in Finnland das Hochgeschwindigkeitszeitalter. Der für 220 km/h ausgelegte sechsteilige Triebzug darf zwischen Helsinki und Turku auf einigen Abschnitten 200 km/h erreichen. Die übrigen Hauptstrecken sollen nach und nach für mindestens 160 km/h ertüchtigt werden. Weitere Strecken folgen.

Im Güterverkehr sind Holz, Chemieprodukte und Erzeugnisse des Maschinenbaus die wichtigsten Transportgüter. Der Anteil der Bahn am Gütertransport in Finnland beträgt immerhin 25 %. Vom Umsatz wird ein Drittel im internationalen Verkehr erwirtschaftet. Somit erwächst zumindest im Güterverkehr ein gewisser Nachteil aus der unterschiedlichen Spurweite zum schwedischen Nachbarn.

Von den etwa 460 Loks der Finnischen Staatsbahn Valtionrautatiet (VR) sind 130 Elloks und 330 Dieselloks. Unter den Elloks stellt die Baureihe Sr1 mit 111 Maschinen den größten Anteil. Die Loks stammen aus sowjetischer Produktion und wurden zwischen 1973 und 1985 geliefert. Die Nachfolgebaureihe Sr2 entspricht der Schweizer Baureihe 460. Bei den Dieselloks ist die dieselhydraulische Dv12 mit etwa 180 Exemplaren die zahlenmäßig stärkste Baureihe. Die Konstruktion von Lokomo / Valmet stammt aus den sechziger Jahren, ebenso wie die sechsachsige dieselelektrische Baureihe Dr13 (Alsthom / Lokomo / Valmet). Von der neueren Baureihe Dr16 (Valmet / Transtech) wurden zwischen 1985 und 1992 lediglich 23 Maschinen in Dienst gestellt. Recht zahlreich sind die Kleinloks Tka3 (1965 – 70) und Tve 1 bis Tve 5 (1958 – 83). Außerdem gibt es die Schienen-Lkw der Baureihen Tka 5 bis 8.

Die Fahrzeuge der S-Bahn von Helsinki stammen aus den Jahren 1968 bis 1973 (Sm1) und 1975 bis 1983 (Sm2). Hersteller war Valmet in Tampere. Die 30 Triebzüge der neuen Reihe Sm4 hat Alstom / Fiat produziert. Für die Bedienung kleinerer Orte im dünn besiedelten Finnland bestellte die Staatsbahn VR im August 2001 bei ČKD Vagónka 16 Dieseltriebwagen mit einer Option für weitere 20. Der Prototyp wurde kürzlich fertig gestellt. Es handelt sich um ein vierachsiges Fahrzeug mit zwei MAN-Dieselmotoren mit einer Leistung von je 301 kW und hydraulischer Kraftübertragung. Angetrieben werden die beiden inneren Achsen. Den schnellen Reisezugdienst versehen die elf Pendolino-Triebzüge S220. Weitere sieben sind bestellt.



Teilnahmebedingungen für DGEG-Mehrtagefahrten:

Es gelten die Bestimmungen nach § 651 c - g BGB. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und einen Sicherungsschein von tourVERS. Danach bitten wir um Überweisung einer Anzahlung von 10 % des Gesamtreisepreises. Nach Erreichen der Mindestteilnehmerzahl erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung sowie die Rechnung für die Reise. Fälligkeitstermin für diese Zahlung ist spätestens 25 Tage vor Reiseantritt. Verspäteter Zahlungseingang berechtigt die DGEG von der Reise zurückzutreten und Stornokosten zu berechnen. Bei kurzfristigem Ausfall historischer Triebfahrzeuge bemüht sich die DGEG um eine angemessene Ersatzgestellung. Sollte dies nicht möglich sein, muss die Reise mit Fahrzeugen des Regelbestandes durchgeführt werden. Der Einsatz historischer Fahrzeuge kann zu Verspätungen gegenüber dem geplanten Tagesablauf führen. Weitergehende Ansprüche gegen die DGEG bestehen nicht. Die DGEG haftet weiter nicht für behördliche Entscheidungen, die das Verkehren von ausgeschriebenen Zügen auf einzelnen Streckenteilen unterbindet. Sie können jederzeit vor Reisebeginn durch schriftliche Erklärung per Einschreiben an die DGEG von der Reise zurücktreten. Ihre Rücktrittserklärung wird wirksam am Tage des Eingangs bei der DGEG. Im Falle Ihres Rücktritts werden Ihnen die der DGEG entstehenden Kosten in Rechnung gestellt. Bei Reiserücktritt nach Ende der Anmeldefrist werden die Kosten für gecharterte Züge anteilsmäßig mit in Rechnung gestellt. Sollte die Reise ohne vorherige Rücktrittserklärung nicht angetreten werden, verfällt der volle Reisepreis, sofern der DGEG nicht Aufwendungen erspart werden.


_____________________________ Tel.:_________________________

_____________________________ Fax.:________________________

_____________________________ Mail:________________________




An:
DGEG Bahnen & Reisen Bochum AG
Postfach 102045

47410 Moers



Finnland II
15.-25. Juli 2005


Hiermit bestelle ich für mich und nachfolgend aufgeführten Personen die Reise gemäß dem
vorliegenden Programm:

Vornamen, Namen, Anschrift, Geburtsdatum





___ x (56501) Reise ab/bis Helsinki zu € 1.649,00 = € __________
___ x (56502) Reise ab/bis Helsinki zum Mitgliederpreis zu € 1.599,00 = € __________
___ x (56503) Reise ab/bis Düsseldorf zu € 1.949,00 = € __________
___ x (56504) Reise ab/bis Düsseldorf zum Mitgliederpreis zu € 1.899,- = € __________
___ x (56505) Reise ab/bis Frankfurt/M zu € 1.999,00 = € __________
___ x (56506) Reise ab/bis Frankfurt/M zum Mitgliederpreis zu € 1.939,- = € __________
___ x (56511) Einzelzimmerzuschlag zu € 330,00 = € __________

Summe = € __________

DGEG-Mitgliedsnummer __________ oder _________________________


Ort Datum Unterschrift (565/050115)

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Zuletzt aktualisiert von Walter.Voegele am 12.04.2024, 22:12:18.