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Niederschrift der 43. ordentlichen Mitgliederversammlung der
Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG)
Samstag, 1. Mai 2010, im „Historischen Güterboden Radebeul“ in Radebeul.
Am Podium nimmt der geschäftsführende Vorstand der DGEG Platz.
Dipl. Ing. Günter Krause Präsident
Dipl. Kfm. Detlef Angerhöfer Schatzmeister
Dipl. Ing. Reinhold Budde
Wolfgang Klee, M. A. Vizepräsident
Harald Reese
Betriebswirt Peter Reinhard Schriftführer
Der Präsident Günter Krause übernimmt die Leitung der Versammlung, die um 14.00 Uhr beginnt.
Zu Beginn der Versammlung sind 85 Mitglieder anwesend, weitere 98 Mitglieder haben von der Möglichkeit der Stimmübertragung Gebrauch gemacht. Insgesamt sind 183 gültige Stimmen vorhanden.
Änderungen an der Tagesordnung werden nicht gewünscht, die Versammlung wird nach der vorliegenden Tagesordnung durchgeführt, die den Mitgliedern rechtzeitig mit der Einladung zur Mitgliederversammlung am 25.März 2010 zugegangen ist.
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, Günter Krause, begrüßt die zur Mitgliederversammlung erschienenen Mitglieder und freut sich über die große Beteiligung an der Versammlung,
Die Teilnehmer der Mitgliederersammlung werden im Versammlungsraum ebenfalls von der früheren Viernheimerin bzw. Bochumerin (Schmalspur-Lokomotive) 99 604 begrüßt. Er bedankt sich bei allen, die an der Vorbereitung der Tagung mit ihrem vielfältigen Programm beteiligten waren sowie für die Erstellung der Tagungs-Informationsbroschüre.
Es folgt der Hinweis, dass die Teilnehmer an der abendlichen Schiffsfahrt auf der Elbe, die um 19.00 Uhr beginnt, mit einem historischen ‚Saurer-Omnibus’ zum Versammlungsort am Alberthafen in Dresden gefahren werden.
Die Mitglieder erheben sich von Ihren Plätzen. Günter Krause verliest die Namen der im Jahr 2009 verstorbenen Mitglieder:
Arnulf Berchert, Dorsten
Richard A. Bowen, Pfungstadt
Helmut Duckart, Lindwedel
Hans-Otto Endres, München
Günter Fulneczek, Bottrop
Rolf Haiduk, Bochum
Johann Hawerländer, Koblenz
Walter Hellenbrecht, Melsungen
Ulrich Hesse, Hagen
Paul Hordt, Hamm
Alfred Keck, Leverkusen
Wolfram Klein, Göteborg (Schweden)
Siegfried Lange, Wiesbaden
Rudolf Sprickmann-Kerkerinck, Saarbrücken
Lindhard Teuscher, Hamburg
Dr. John Tolson, Biggleswade (GB)
Dr. Hans G. Völz, Krefeld
Karl Horst Wolfsholz, Sprockhövel
Bernhard Ziegler, Bielefeld
Der Jahresbericht ist den Mitgliedern wiederum in schriftlicher Form zusammen mit der Einladung zur Mitgliederversammlung 2010 zugegangen. Grundsätzliche Fragen zum Jahresbericht ergeben sich nicht.
Die Ist-Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2009 sind in der Einladung zur Mitgliederversammlung 2010 aufgeführt.
Zum Geschäftsjahr 2009 ergab sich eine Frage zum Verkauf der Lokomotive E 93. Der Wert ist in der Position Verkauf Fahrzeuge erfasst.
Dr. Lutz Münzer und Ekkehard Wedding haben die Buchführung der DGEG am 12. April 2010 in Marburg geprüft. Bei der Prüfung waren der Präsident der DGEG sowie der Schatzmeister der DGEG anwesend. Die Kassenprüfer konnten leider nicht zur Mitgliederversammlung nach Radebeul kommen, so dass der frühere Kassenprüfer Walter Vögele den Bericht verliest. Die Kassenprüfer bescheinigen eine ordentliche und übersichtliche Buchführung. Unstimmigkeiten konnten nicht festgestellt werden. Die Kassenprüfer empfehlen den Mitgliedern, dem Schatzmeister Entlastung zu erteilen.
Es wird per Handzeichen abgestimmt. Die Mehrheit der Versammlung ist für eine Entlastung, es gibt 7 Neinstimmen und 5 Enthaltungen.
Wolfgang Fiegenbaum stellt den Antrag, den Vorstand zu entlasten. Er bedankt sich für die vom Vorstand im vergangenen Jahr geleistete Arbeit.
Die Entlastung geschieht wiederum in offener Form. Der Vorstand wird mit großer Mehrheit entlastet. 3 Mitglieder stimmen gegen die Entlastung, 7 Mitglieder enthalten sich.
Der Präsident trägt den Bericht mündlich vor.
- Die Ausgaben 135 und 136 der Mitgliederinformation ‚DGEG Forum’ sind pünktlich Anfang Februar und Anfang April erschienen und waren den Ausgaben der Zeitschrift Eisenbahngeschichte beigelegt worden.
- Ebenfalls ist die 42. Ausgabe des DGEG Jahrbuches pünktlich zur Mitgliederversammlung erschienen und lag auch in Radebeul zum Kauf aus.
- Neu aufgelegt waren der Info-Prospekt der DGEG sowie der Prospekt des DGEG Museums Bochum-Dahlhausen.
- Vom 16. - 18. April fanden in Bochum-Dahlhausen Museumstage zum Thema „175 Jahre Deutsche Eisenbahnen“ unter dem Motto „Preußendampf“ statt.
- In Neustadt konnte das Museumsgelände von der DB erworben werden.
- Eine Erbschaft ermöglicht die Erweiterung der Schuppenstände im Bw-Bereich Neustadt.
- Die DGEG konnte sich darüber hinaus über verschiedene Spenden freuen. Die größte Einzelspende betrug € 5.000,--.
- Auf der Ausstellung INTERMODELLBAU in Dortmund hat das Mitglied Mario Stiletto auf seinem Bücherstand die DGEG vertreten (Plakate, Prospekte, Veröffentlichungen).
- Am 30. April diesen Jahres hatte die DGEG 2119 Mitglieder. Der Mitgliederstand ist ziemlich gleichbleibend. Einige Mitglieder haben aufgrund der Beitragserhöhung gekündigt. Derzeit nehmen 20 % der Mitglieder den ermäßigten Beitragssatz für Rentner in Anspruch, Tendenz steigend.
Als Kassenprüfer stellen sich Dr. Lutz Münzer und Ekkehard Wedding wieder zur Verfügung. Als stellvertretende Kassenprüfer stellen sich Frank Sender und Dr. Walter Sonnenberg wieder zur Verfügung. Weitere Vorschläge wurden nicht gemacht.
Die Kassenprüfer und Stellvertreter werden in offener Abstimmung bei einer Enthaltung gewählt. Gegenstimmen waren nicht zu verzeichnen. Die Gewählten nahmen die Wahl an.
Der Haushaltsvoranschlag ist den Mitgliedern zusammen mit der Einladung zur 43. ordentlichen Mitgliederversammlung in schriftlicher Form zugegangen.
Der Schatzmeister, Detlef Angerhöfer, gibt hierzu Erläuterungen. Die Etatplanung 2010 wurde aus den ebenfalls dargestellten Ist-Zahlen der Jahre 2007 bis 2009 entwickelt. Der Gesamtetat des Geschäftsjahres 2010 beträgt € 780.000,--.
- Es gab die Frage zur Position Guthabenauflösung. Diese ergab sich, da Einnahmen aus dem Jahr 2009 erst im Jahr 2010 zu Ausgaben führen werden.
- Michael Georgi fragt, was sich hinter der Position ‚Fahrzeugverkäufe’ verbirgt. Es handelt sich um den Verkauf des Triebwagens ET 85 zum Zweck der Erhaltung und betriebsfähigen Aufarbeitung. Mit dem Verkäufer wird vereinbart, dass das Fahrzeug nicht verschrottet werden darf.
- Die Guthabenauflösung in Neustadt resultiert aus Spenden für die Aufarbeitung der Lokomotive T 3, die schon im Geschäftsjahr 2009 vereinnahmt wurden.
- Berthold Heinze bittet um Spezifikation der Ausgaben für die Mitgliederinformation. Hier handelt es sich um die Kosten für die Produktion und den Versand der Mitgliederinformation DGEG Forum mit 6 Ausgaben sowie Kosten für weitere Mitgliederinformationen.
- Der Schatzmeister weist darauf hin, dass der Etat mit insgesamt € 780.000,-- ein nicht geringes Volumen hat und somit auf die Bedeutung der DGEG als Verein mit über 2.000 Mitgliedern hinweist.
Der Etat wurde in offener Abstimmung bei 4 Enthaltungen angenommen. Gegenstimmen ergaben sich nicht.
11. Anträge
11.1. Antrag auf Widmung eines Preises für herausragende schriftstellerische, journalistische oder wissenschaftliche Tätigkeiten auf dem Gebiet der Eisenbahngeschichte. Der Preis soll nach dem Gründer der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., „Joachim-Hotz-Preis – Preis der DGEG“ genannt werden. Der Preis soll unregelmäßig, aber mindestens alle drei Jahre verliehen werden ohne feste Dotierung.
Der Präsident liest die schriftlich abgegebene Begründung noch einmal vor. Michael Brod meldet sich zu Wort und möchte wissen, wer den Antrag eingebracht hat. Der Antrag wurde im Vorstand erarbeitet und auch von diesem eingebracht. Auch steht die Familie von Dr. Joachim Hotz hinter diesem Vorhaben und begrüßt die Ehrung des verstorbenen ersten Präsidenten der DGEG.
Die Verleihung des Preises kann anlässlich einer Mitgliederversammlung der DGEG erfolgen. Hierbei ist nicht die Höhe des Honorars entscheidend, sondern die Tatsache, dass die DGEG diesen Preis verleiht.
Die Auswahl des Preisträgers soll von einem fachkundigen Gremium erfolgen, dem z. B. der Präsident der DGEG, Alfred Gottwaldt und Wolfgang Klee angehören könnten. Das Gremium arbeitet ehrenamtlich. Über weitere Mitglieder wird noch diskutiert.
Berthold Heinze schlägt vor, dem Preisträger jeweils ein individuell zu bestimmendes Honorar zuzuerkennen.
Der Vorstand wird 2011 ein Konzept für die Preisverleihung vorlegen.
Bei der Antragstellung ging es um die grundsätzliche Bereitschaft der Mitglieder-Versammlung, ob man einer Preisverleihung näher treten soll.
Der Antrag wurde in offener Abstimmung bei 8 Neinstimmen und 3 Enthaltungen angenommen.
11. 2 Die Mitgliederversammlung möge beschließen, dass der Vorstand der DGEG Verhandlungen mit dem Ziel, Bochum-Dahlhausen bzw. die in Dahlhausen vorhandenen Exponate, Gebäude etc., sofern sie sich im Eigentum der DGEG e. V. befinden, in eine Stiftung, an der die DGEG, die Stadt Bochum, der RVR und das Land NRW beteiligt sind, einzubringen, abschließen darf.
Zweck der Stiftung ist der Aufbau und die Förderung des Eisenbahnmuseums Bochum. Die Stiftung soll dieses Museum unter museologischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu einem umfassenden Zentrum der Präsentation der Geschichte des Eisenbahnwesens entwickeln. Dabei ist sowohl eine breitenwirksame didaktische Präsentation als auch ein exemplarischer Betrieb mit historischen Eisenbahnfahrzeugen anzustreben. Die künftigen Exponate, wie z. B. die Fahrzeuge und der historisch wertvolle Gebäude‐ und Anlagenbestand, sind dauerhaft in einem museumsgerechten Zustand zu erhalten.
Organe der Stiftung sind das Kuratorium und der Vorstand. Das Kuratorium setzt sich zusammen aus Vertretern der Gründungsstifter (d.h. auch die DGEG ist vertreten) und drei weiteren Personen. Das Kuratorium hat unter anderem folgende Aufgaben:
- Genehmigung des vom Vorstand zu erstellenden jährlichen Wirtschaftsplanes
- Kontrolle der Haushalts‐ und Wirtschaftsführung
- Feststellung der Jahresrechnung
- Berufung und Abberufung des Vorstandes
- Einrichtung von Beiräten;
Der Vorstand besteht aus einer Person. Der erste Vorstand wird mit dem Stiftungsgeschäft festgelegt. Sobald der erste Vorstand ausgeschieden ist, ist das Kuratorium für die Vorstandsbestellung sowie die Regelung der Anstellung zuständig. Ein Mitglied des Kuratoriums darf nicht zugleich Vorstand sein. Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich in allen Angelegenheiten. Der Vorstand verwaltet die Stiftung nach Maßgabe des Stiftungszwecks und dieser Verfassung. Dazu gehören insbesondere:
- Die Verwaltung des Stiftungsvermögens
- Erstellung der jährlichen Wirtschaftspläne
- Berichterstattung und Rechnungslegung über die Tätigkeit der Stiftung, insbesondere Vorlage einer ordnungsgemäßen Jahresabrechnung
- Auswahl und Anstellung der Angestellten und Arbeitskräfte
- Abschluss der Betreiberverträge (z. B. für den Eisenbahnbetrieb und für gewerbliche Nebenbetriebe).